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Fährtenlesen

Tom Brown Jr. vergleicht das Fährtenlesen ( „tracken“) mit dem Aufheben einer Kette. Mit dieser Kette ist ein Lebewesen verknüpft, welches immer noch in Verbindung steht mit der Spur, die wir uns anschauen. Alle Bewegungen des Tieres sind in der Spur konserviert und geben uns Aufschluss über seine Eigenarten und sein Befinden. Während wir der Spur folgen, fangen wir an, zu dem Tier zu werden, welches wir „tracken“. Unsere Wahrnehmung erweitert sich. Wir sehen die Landschaft, in der sich das Tier bewegte und auf die es reagierte, plötzlich durch die Augen des Tieres. Wir FÜHLEN den Einfluss aller Dinge um uns herum und unsere Wahrnehmung expandiert von unserem Verstand hin zum Geist des Tieres und letztendlich zum gesamten Kosmos. Zwischen Fährtensuchen und Wahrnehmung kann dann kein Unterschied mehr gemacht werden. Das eine ohne dem anderen ist dann nur noch die halbe Wahrheit oder ein unvollständiges, unfertiges Bild.
Es ist der Track, der uns mit dem großen Bewusstsein verbindet und uns expandieren lässt zum grenzenlosen Horizont.

Für den Fährtensucher ist die Natur, die Wildnis sein Zuhause. Er lebt in perfekter Balance und Harmonie mit der Schöpfung und folgt ihren Gesetzen. Seine Fähigkeiten bieten ihm Schutz und Sicherheit vor den Elementen und das in jedem Gelände. Er braucht nichts außer sich selbst. Diese Selbstsicherheit gibt ihm die ultimative Freiheit, so weit und lange zu gehen wie er es für richtig hält, ohne dabei von etwas abhängig zu sein, außer von der Erde selbst.
Klassische Survival Fähigkeiten sind dem Fährtensucher nicht genug. Sie sind nur der Anfang jener Perfektion und ultimativen Unsichtbarkeit, die einen wahren Fährtensucher ausmachen. 

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