Wildpflanzen in der Wildnispädagogik - Die gemeine Hasel
Aktualisiert: 6. März
Die gemeine Hasel, von der Blüte bis zur Nuss im Jahreszyklus

Wenn du dich schon immer gefragt hast, wie und wo die leckeren Haselnüsse in deinem morgendlichen Müsli herkommen, findest du hier einen kleinen Leitfaden und Informationen zum Jahreszyklus der gemeinen Hasel. Viel Spaß beim Lernen, erfahren und entdecken. In der Wildnispädagogik erstellen wir ständig neue Journalen und beobachten Pflanzen ganz genau. Wir interessieren uns nicht nur für die Früchte, sondern auch für den gesamten Zyklus der Wildpflanze und ihren Platz im Ökosystem. Der Zyklus der gemeinen Hasel beginnt im Januar und Februar, wenn die männliche Blüte sich langsam öffnet, die Temperaturen milder werden und die Sonne die Pflanzenwelt wieder erwachen lässt.

Die uns bekannten Haselkätzchen sind die männlichen Blüten, die weibliche Blüte ist rot, winzig, klein und unscheinbar in den Knospen versteckt. Wahrscheinlich geht es den meisten so, dass immer nur die Haselkätzchen begutachtet und gesammelt werden. Aber bei ganz genauem Hinschauen entdeckst du auch die weibliche Blüte, welche wirklich wunderschön aussieht, fein und ganz zart. Während die Blüten in voller Pracht stehen, wachsen die Knospen von Tag zu Tag. Eine Knospe zu beobachten ist einfach faszinierend, da diese sich jeden Tag verändert. Wusstest du, dass unsere heimischen Bienen die Haselkätzchen zum Überleben brauchen? Normalerweise sind dies die ersten Blüten, die es gibt, wenn die Natur im Frühling grünt und die Tiere aus ihrem Winterschlaf und der Winterpause erwachen. Wie funktioniert denn eigentlich die Knospe der gemeinen Hasel? Im Herbst werden die Blätter abgeworfen und neue Knospen ausgebildet, um zu überwintern.
Wusstest du, dass die Knospe mehrere Frostschutzblättchen um die zarten Knospen legt und somit auch am Strauch überwintern kann?
Während die Knospe noch ihre Kraft behält, ruht und schläft sie den Winter über. Wir alle erwarten den Frühling mit der Wärme der Sonne, um unsere Natur wieder zum Leben zu erwecken. Die Saison des Wachstums steht vor der Tür! Ebenso in der Wildnispädagogik leben wir den Jahreszyklus und gehen mit dem Verlauf der Natur.

Sobald die Kätzchen anfangen zu blühen fängt auch die Knospe an zu wachsen und sich zu verändern, die weibliche kleine rote Blüte kommt zum Vorschein. Nicht nur die Blüte, auch die Blätter treten hervor. Dies ist wirklich toll zu beobachten wie diese sich verändert und plötzlich aufbricht und die ersten kleinen feinen grünen Blätter erscheinen. Diese jungen knackigen Blätter kann man hervorragend in der Wildpflanzen Küche verwenden, einen Tee zubereiten oder die Blätter trocknen. In unserer Weiterbildung Wildnispädagogik, im Modul Wildpflanzen, werden wir hier genauer darauf eingehen. Gesammelt werden sollten diese bis Mai, wenn die Blätter zart, weich und flauschig sind, zum späteren Zeitpunkt sind sie zum Verzehr ungeeignet, da die Blätter rau und lederig werden. Die Blätter enthalten viel ätherische Öle und Phytosterine, was den Cholesterinwert senken lassen soll. Rezepte findet Ihr unter dem Circel Rezepte. (Kojote Community-Forum coming soon) Ab April/Mai, je nach Standort bilden sich aus kleinen grünen Blüten nach und nach die Nüsse. Die Blütezeit des Haselnussstrauchs ist etwa Anfang Juni vorbei, und jetzt beginnt eine sehr aufregende Zeit für alle Nussfreunde, die die Entwicklung der Haselnuss mit Spannung beobachten möchten. Ab Juli kannst du bereits erkennen, dass immer mehr die Form einer Nuss entsteht. Wenn der Sommer naht, wird der Haselnussstrauch größer und stärker, die Nüsse reifen. Die Nüsse und auch viele andere Blüten stehen in voller Schönheit mitten in der Natur. Ab Ende August kannst du voller Freude die Haselnüsse ernten und bis weit in den frühen Herbst genieße